Um herauszufinden wie Scammer vorgehen, muss man ab und an auch mal „mitspielen“. Und genau das habe ich gemacht. Seit dem 25.02.2023 habe ich über acht Mails mit den Scammern hin und her geschrieben. Und irgendwie hat es sogar Spaß gemacht die Scammer an der Nase herum zu führen…
(Den kompletten Gesprächsverlauf möchte ich nicht öffentlich machen. Man weiß ja nie ob sich die Damen oder Herren auf den Schlips getreten fühlen. Und im LinkeIn steht ja mein echter Name. Wer den Gesprächsverlauf haben möchte, kann sich gerne bei mir melden. Ich kann euch sagen es lohnt sich!)
Alles startete mit einer typischen Phishing Mail „(…) Sie wurden ausgewählt, um eine Spende / einen Investitionsfonds von der Mcharity Foundation zu erhalten“. Natürlich habe ich mich gefreut und nachgefragt wie viel ich denn bekomme. Und dann ging der Spaß so richtig los.
- Meine Emailadresse wurde durch Zufall im Internet gefunden
- Die Kohle stammt von einem Lottogewinn, mit dem er nun Gutes tun möchte
- Es geht um 2,8 Millionen EUR
- Für die Auszahlung wurden nun erste Daten benötigt (Name, Beruf, Alter, …)
- Ich wollte schon immer mal Gärtner sein…
- Die Auszahlung übernimmt eine Bank im Vereinigten Königreich
- Auch bei der Bank wurden weitere Daten benötigt (Adresse, Telefonnummer, …)
- Sorry BKA ich habe aus versehen eure Adresse und Telefonnummer verwendet
Und dann kam was kommen musste. Um das Geld zu erhalten gibt es drei (leider kostenpflichtige) Optionen jeweils um ca. 2000 EUR. Weil ich aber selbst auch ein Gutmensch bin, hatte ich einen viel besseren Vorschlag. Ich habe dem Bankangestellten aus Dankbarkeit 100.000 EUR von meinen 2.800.000 EUR geschenkt und er sollte sich damit um alles weitere kümmern. Win-Win würde ich sagen, dann kann er selbst auswählen, welche Option er bevorzugt, immerhin bleiben ihm ja noch ca. 98.000 EUR übrig.
Jetzt warte ich auf Rückantwort und würde gerne mit euch zusammen überlegen, was wir denn mit den übrigen 2.7 Millionen anstellen wollen.
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