Achtung Betrug beim Haus(ver)kauf

Wer auf die nachfolgend beschriebene Masche reinfällt wird eine grässliche Zeit vor sich haben. Im beigefügten Beitrag von Spiegel TV werden die Auswirkungen bzw. Schäden sichtbar.

Es geht um ein 700.000 EUR teures Haus. Das Haus wurde nicht (final) gekauft und es gibt auch keinen Mietvertrag. Und dennoch wohnt dort nun eine Hauskauf-Nomadin „rechtens“ (zumindest vorerst). Umgangssprachlich könnte man fast von Besetzung sprechen. Regelmäßig ist die Polizei vor Ort.

Die Verkäuferin des Hauses ist auf einen simplen Trick hereingefallen, weil sie sich nicht an den im Kaufvertrag geregelten Ablauf gehalten hat.

Die Betrügerin fragte ob es möglich sei, schon vorzeitig „ein paar Sachen bringen kann“, da ihre alte Wohnung bereits geräumt werden muss. Und genau da wurde durch die Verkäuferin der verhängnisvolle Fehler begangen. Der Haustürschlüssel wurde übergeben. Kurz darauf stellt die Familie der Betrügerin das Haus mit ihre gesamten Hab und Gut voll. Gänge und Türen im Haus werden mit Kartons verbarrikadiert. Der Albtraum ging anschließend richtig los.

Rechtlich ist die Käuferin nun Mitbesitzerin und die Überhabe des Hauses hat bereits stattgefunden. Ab jetzt ist ein richterlicher Beschluss notwendig, denn als Mitbesitzer:in hat man das Recht im Haus zu wohnen.

Die Masche ist sehr klar ersichtlich und natürlich Betrug. Die Käuferin hat kein Geld und erschleicht sich auf diese Weise den Zugang zu Häusern. Bezahlt werden sollte gar nicht. Der Betrügerin nutzt schlicht den Umstand aus, dass der Weg über die Gerichte eine sehr lange Zeit in Anspruch nimmt. Kostenloses Wohnen zu Ungunsten der gutgläubigen Verkäuferin.

Für alle baldigen Hausverkäufer:innen: Die Übergabe darf erst zu dem Zeitpunkt passieren, wie es im Kaufvertrag festgelegt wurde. Da ein sehr großer Schaden droht, sollte man an dieser Stelle leider sehr hart sein und den Zugang zum Haus erst nach Bezahlung erlauben…

Beitragsfoto: https://unsplash.com/de/fotos/jJnZg7vBfMs

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