Betrug mit dem Buch

Schön längere Zeit ist bekannt, dass wertlose Ramschbücher zu horrenden Preisen verkauft werden. Im neusten Video von SPIEGEL TV packt ein Insider aus. Die Skrupellosigkeit der Buchdruckerbande und die erbeuteten Millionenbeträge stehen für eine neue Dimension von Gier und Gemeinheit. 

Verkauft wird schlicht der billigste Ramsch. Der Buchschrott hat laut Expertenschätzungen einen Wert von ca. 10 EUR und wird für 20.000 EUR verkauft. Teils werden Rentner so dramatisch hinters Licht geführt, dass auch mal 380.000 EUR in Richtung der Betrüger:innen fließen.

Doch wie ist das Möglich? Die Schlüsselwörter heißen „Emotionen“ und „Versprechungen“. Durch ein gut organisiertes System werden die passenden Opfer ausgemacht. Optimal vorbereitete Verkäufer:innen nehmen Kontakt auf und wecken dann die Gier. Die Opfer werden dazu gebracht ihre Buchsammlung zu ergänzen damit diese noch wertvoller wird.

Dem Insider zufolge können Verkäufer:innen pro Monat über 100.000 EUR verdienen. 20.000 EUR sind es wohl mindestens. Und die Drahtzieher:innen im Hintergrund verdienen ja auch noch mit. Möglich war das ganze übrigens nur aufgrund gestohlener Kundendaten beim Bertelsmann Verlag. Ohne diese Kundendaten wäre die Ansprache der Opfer kaum möglich gewesen.

Erschreckend ist mal wieder die im Beitrag dargestellte technische Ausstattung der Polizei. An einer Pinnwand hängen ausgedruckte Zettel und werden mit Fäden verbunden. Würden wir in Banken bzw. im E-Commerce mit solchen Methoden arbeiten, könnten wir den Laden schon lange zuschließen. Hoffen wir mal, dass diese Darstellung nur für die Fernsehaufnahme arrangiert war.


Beitragsfoto: https://unsplash.com/de/fotos/ZslFOaqzERU

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