Dienste, die Rufnummern anonym und ohne Identitätsprüfung bereitstellen, verstoßen gegen Gesetze – zumindest aus deutscher Perspektive. Das Telekommunikationsgesetz (TKG) regelt dies klar:
– § 104: Rufnummern dürfen nur durch die Bundesnetzagentur zugewiesen werden.
– § 105: Sie dürfen nur für ihren zugewiesenen Zweck genutzt werden.
– § 112: Missbrauch oder zweckfremde Nutzung ist untersagt.
– § 172: Eine Identitätsprüfung bei der Vergabe von Mobilfunknummern ist Pflicht.
Sicherlich können solche Dienste manchmal die Privatsphäre schützen. Aber ein Blick in die Chatprotokolle zeigt schnell, dass der Fokus oft auf illegalen Aktivitäten liegt: der „anonymen“ Übernahme von Accounts oder der Umgehung von Sicherheitsmechanismen – etwa in Banking- oder BNPL-Prozessen.
Das Problem? Diese Dienste sind erschreckend leicht zu finden. Ein einfaches „Let Me Google That For You“ zeigt viele Treffer auf Seite 1: https://letmegooglethat.com/?q=receive+sms+online
Ganz neu: Spam-Mails in meiner WordPress-Instanz. Ein frischer Anbieter ist wohl am Markt. Keine Überraschung: kein Impressum. Stattdessen ein riesiges Angebot an Einsatzgebieten (siehe Screenshot).
Mein Highlight der Nutzungsbedingungen (sichtbar nur nach Login):
„Artikel 5: Bei Meinsmscode.com bestellte SMS-Codes dürfen nicht für illegale Seiten und Werke verwendet werden. Im Falle einer Entdeckung werden Kundeninformationen an Rechts- und Justizbehörden weitergeleitet.“
— Liebes Bundeskriminalamt, darauf solltet ihr euch wirklich mal berufen.
Ich kämpfe seit Jahren gegen die illegale Nutzung solcher Dienste. Doch leider werden es nicht weniger, sondern immer mehr… Wie sollten wir dagegen vorgehen?
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